Forschungsmethoden der Astronomie

Die Zeiten kleiner nationaler Sternwarten und privat gestifteter Forschungseinrichtungen inmitten einer Universitätsstadt, in denen ein Astronom seine Berechnungen sofort überprüfen konnte, sind lange schon vorbei. ¬Tycho Brahes Sternwarte "Oranienborg", von der aus der berühmte dänische Astronom im 16. Jahrhundert ohne Kenntnis des Fernrohrs so viele wichtige Entdeckungen machte, erscheint angesichts der riesigen Observatorien unserer Zeit als ein nostalgischer Traum. Trotzdem sind die einfachen, alten Methoden der Astronomie - etwa die optische - keineswegs überholt. Besonders in den USA, aber auch in Australien und Europa (Andalusien) stehen ganze Observatorien-Dörfer im Dienst der erdgebundenen Teleskopie. Da solche Anlagen mit ihren aufwendigen ¬Spiegelteleskopen umgerechnet hunderte Millionen Euro kosten, werden sie jeweils von mehreren Ländern gemeinschaftlich betrieben.

Mit der Entdeckung einer ganzen Reihe von physikalischen Gesetzen ergab sich auch eine Wende in der Astronomie: von der einfachen Beobachtung der Himmelskörper und ihrer Bewegungsabläufe hin zur Astrophysik, die nach Erklärungsmodellen dieser Phänomene suchte. So nahm die ¬Spektroskopie als Teil der Forschung bereits im 17. Jahrhundert ihren Anfang: Schon ¬Issac Newton fand heraus, daß das - scheinbar - weiße Sonnenlicht sich aus jenen Farben zusammensetzt, die wir in einem Regenbogen beobachten können. Newton machte diese Entdeckung, indem er die Sonnenstrahlen durch ein Prisma fallen ließ.

Wer sich als Laie für die Beobachtung der Gestirne interessiert, hat die Möglichkeit dazu in einem öffentlichen Planetarium, wie es in vielen größeren Städten vorhanden ist; von dort aus werden in der Regel auch Kurse und Beobachtungsabende angeboten.