Theorien und Gesetze im Universum

Die Modelle und Rechenverfahren der heutigen Astrophysik, welche die optische Erforschung der Planetenbewegungen ergänzten, sind das Ergebnis bedeutender wissenschaftlicher Weiterentwicklungen. Herausragende Persönlichkeiten - vor allem Physiker - schufen schon vor vielen Jahrzehnten die Grundlage für die Erforschung der Himmelskörper: Neben anderen waren dies beispielsweise Albert Einstein, Isaac Newton und ¬Christian Doppler. Erkenntnisse, Gesetzmäßigkeiten, Meßverfahren und Theorien von ihnen und vielen anderen fügten sich oft wie Puzzleteile zusammen, so daß die Vorstellung von unserem Kosmos in manchen Dingen ein gutes Stück konkreter geworden ist. Andererseits bleiben auch Widersprüche zurück, die weiterhin große und vielleicht unlösbare Rätsel aufgeben: so etwa die Frage nach Entstehung des Universums, die mit dem Urknall keinesfalls abgehandelt ist - und es nie sein wird.

Der norddeutsche Astronom Wilhelm Olbers war im Jahr 1823 nicht der erste, der über folgendes Paradoxon nachgrübelte: Wenn es immer schon unendlich viele Sterne geben sollte, deren Flächenhelligkeit unabhängig von ihrer Entfernung ist - warum ist der Nachthimmel dann trotzdem dunkel und nicht gleißend hell bei so viel Licht? Denn eigentlich müßten sich die Sterne doch irgendwann für unseren Blick gegenseitig verdecken - ähnlich wie die Bäume eines Waldes, durch die wir ab einer gewissen Entfernung nicht mehr hindurchsehen können, weil sie sich gegenseitig verdecken: Genauso, wie wir den "Wald vor lauter Bäumen" nicht sehen, müßte uns doch im Grunde auch ¬der Nachthimmel vor lauter Sternen verborgen bleiben.


Gibt es Leben auf anderen Planeten?

Sind wir die einzigen? Wie wahrscheinlich sind außerirdische Lebewesen? Sind sie mit uns vergleichbar? Haben sie vielleicht sogar das, was wir als "Intelligenz" bezeichnen? Schwierige Fragen, auf die eine wissenschaftlich seriöse Antwort gegenwärtig unmöglich erscheint.

Dass einer der Planeten unseres Sonnensystems belebt sei, kann aufgrund der heutigen Forschungsmissionen und Erkenntnisse niemand mehr behaupten - trotz der spektakulären Entdeckung organischer Verbindungen, die man 1996 in einem Marsmeteoriten fand. Andererseits haben wir bisher nicht die Mittel dazu, uns Kenntnisse über andere Planetensysteme des Universums anzueignen. Viele Wissenschaftler vertreten überzeugt die Ansicht, daß es geradezu unwahrscheinlich sei, uns als das einzige belebte "Zentrum" des Weltalls anzunehmen.